Mein Feminismus

Mein Feminismus

8. April 2021 0 Von sabrina

2021. Heute was zu Feminismus schreiben? Leider so aktuell wie nie. Bisher war mir das Thema leider ehrlich etwas unbequem, oder leider nicht präsent genug. Warum? Da muss ich etwas ausholen. Als Kind der 80-ziger und Teeni in den 90-zigern, muss ich sagen waren Feministinnen leider mehr oder minder frustrierte Frauen die sich fast ausschließlich über ihren Uterus definiert haben. Mit dem Zusatz, dass viele davon überzeugte Single waren. So war Wahrnehmung dazu. Harte Worte? Stimmt, aber anders kann ich es nicht zusammenfassen. Als ich über meine Familie nachdachte und somit über meine weiblichen Vorbilder, hat das damit gar nichts zu tun. Selbst meine Oma, heute über 80, hat gearbeitet. Mein Opa ist gleichberechtigt im Haushalt.
Ich selbst kann Schränke aufbauen, Kisten schleppen, habe aber auch nichts dagegen wenn mein Mann sie in die zweite Etage trägt. Bis vor kurzem dachte ich, ich sei mit dem Thema etwas unberührt. Doch wenn ich genauer nachdenke bin ich Feministin und zwar mit Überzeugung und zwar ohne dieses Klischee, welches ich hier zuvor beschrieben habe.

Gern erkläre ich es um es zu verdeutlichen und klar zu machen, warum das heute erst recht heute wichtig ist:

2021 damit begann der Text. Im Gender Gap verdienen Frauen erst ab dem 11.3. Geld! Warum? Weil sie einfach für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen. Ich könnte erläutern warum, das führt aber zu weit.

Muttertag kommt die Familie zusammen und man dankt der Mutter, mehr oder weniger. An Vatertag der, ja eigentlich Christi Himmelfahrt ist, ziehen Männer mit dem Bollerwagen los. Nicht alle sind natürlich Vater. Aber denen die es sind, kümmern sich die Frauen an dem Tag und meist auch noch am nächsten um die Kinder, selbstverständlich.

2021 das Jahr in dem auch die Gendersprache in den breiten Medien ankommt, zuvor musste sich viel zu lange darüber lustig gemacht werden und aufgeregt werden. Warum? Wer braucht schon Gleichberechtigung. Man merkt es nicht, aber ich liebe es zu gerndern… nicht, dass meine LehrerInnen (mit dem Binnen I) das in den 90zigern schon begonnen hätten.

Feminismus ist für mich auch Gleichberechtigung. Und zwar nicht nur so ein bißchen. Aber wenn man sich im 21. Jahrhundert darüber wundern muss, dass Homophobie und Co noch so weit verbreitet sind, dann ist unsere Gesellschaft eben in diesen Dingen einfach stehen geblieben. Frauen wird lieber vorgeworfen sie wollen Kinder grenzenlos abtreiben, wenn über das sexuelle Selbstbestimmungsrecht in deutschen Bundestag debattiert wird. Die katholische Kirche segnet lieber Gegenstände und Tiere, als sich liebende gleichgeschlechtliche Menschen. In anderen Kirchen haben Frauen im Gottesdienst zu schweigen… soll ich weitermachen? Ihr merkt ich schreibe ich gerade richtig in rage. Ein Beispiel möchte ich noch anbringen: Frau Bundeskanzler war die erste Ansprache an unsere heutige Bundeskanzlerin. Das Wort Bundeskanzlerin musste nämlich erst einmal erfunden werden.

Ich hatte jetzt mal den gewissen Mum um nicht andere Sprachbilder zu nutzen, dieses Thema zu betrachten, weil es leider immer aktuell ist und bleibt, wenn nicht wir daran etwas ändern! Wer macht mit?