Schlaf Kindlein schlaf…

Schlaf Kindlein schlaf…

20. Januar 2017 0 Von sabrina

Über das Thema Schlaf habe ich schon so viel gelesen. Jeder will etwas dazu sagen. Dann gibt es noch das böse Buch „dessen Name nicht genannt werden darf“ ;-). Aber auch andere Schlafprogramme werden erfunden, weil viele Eltern dazu Fragen und Unsicherheiten haben. Klar es handelt sich auch um die größte Umstellung im Leben einer jungen Familie.

Nein, ich will keine gute Tipps geben. Ich möchte berichten was mir seit einigen Tagen durch den Kopf geht.  Wenn ich müde bin heißt es seit fast einem Jahr nicht, das ich auch schlafen kann. Der eigene Rhytmus ist nicht immer der des Kindes. Aber mal etwas von vorne. Ich bin ein Nachtmensch, abends gerne lange auf. In der Eingewöhnungszeit als Familie hab ich oft sehr wenig geschlafen, weil ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe zu schlafen und dann war das Baby wieder wach. Blöd, aber man lernt ja. Dann hatten wir uns eingelebt und es war alles prima. Dann kamen die ersten Zähne, nun ja damit auch kein Nachtschlaf mehr. Oder sagen wir weniger. Heute gibt es wenig zwischen gut und schlecht. Aber es ist normal so denke ich. Wachsen ist anstrengend und Krankheiten und Zähne sind besondere Situationen die es eben schwierig machen.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Es gibt die Abende, ich gehe ins Bett und das Baby liegt neben mir und schläft tief und fest und ich bin wach. Nicht nur kurz, nein ich bin ewig wach. Irgendwann bin ich so müde das ich doch einschlummer, oder kurz davor bin. Und nicht nur einmal ist dann genau der Schnullerliebling wach geworden. Blödes Timing, aber eben nicht zu ändern. Kennt ihr das? Nun ich kenne einige Gründe warum das so ist, aber ich will damit besonders deutlich machen, das dass Thema schlafen nicht nur beim Baby schwierig ist. Häufig wird es pathologisiert. Wenn ich schon Schwierigkeiten damit habe, wo ich doch viel Übung im schlafen haben sollte, warum sollte es beim Baby anders sein?

Ok, von Verantwortung weiß der kleine Mensch noch wenig. Die Gedanken kreises deswegen noch nicht. Doch meine Welt steht nicht jeden Tag Kopf. In Zeiten von der Entwicklung eines Säuglings und auch Kleinkindes ändert sich von jetzt auf gleich immer wieder alles. Ich stelle die These auf, dass Erwachsene  die dies noch einmal erfahren müssten einen Burnout erleiden würden und Therapiebedürftig wären.

Nein ich möchte nicht das man darauf schlussfolgert, dass wir unsere Kinder therapieren müssen. Im Gegenteil, ich möchte ein Plädoyer dafür aussprechen, dass wir unsere Kinder so nehmen wie sie sind und ihnen mit Liebe und Verstädnis entgegen kommen.

Das Thema ist deswegen so schwierig denke ich, weil da die Bedürfnisse von verschiedenen Menschen aufeinander, kommen die nicht immer harmonisieren müssen. Bei Erwachsenen denkt man ok, passt nicht. Frühaufsteher und Nachtmenschen haben so ihre Anlaufschwierigkeiten bei der Planung gemeinsamer Aktivitäten. Frühstück vor 9 Uhr am Wochenende? Och nö. Beim Abendessen um 20 Uhr bin ich dabei und Spieleabend bis spät in die Nacht liebe ich. Das kommt der Fraktion die um 7 Uhr aufsteht wieder nicht so gut. Ein Baby kommt in eine Familie und muss sich anpassen. Wenn man das von außen betrachtet sieht man das Probleme vorprogrammiert sind.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich wollte einen anderen Blickwinkel auf das große Thema Schlaf bringen. Ich hoffe ich habe euch einen kleinen Anstoß gegeben, nicht nur darüber nach zu denken, wie das Kind bloß die Nacht durch schläft, sondern euch mal in die Lage des kleinen Wesens zu versetzen und Verständnis zu haben.

Schlaft gut ;-), eure Sabrina!