
Gute Mütter
Wer sind eigentlich diese guten Mütter , über die häufig gesprochen aber noch häufiger gelästert wird? Oder besser gesagt, die immer so ironisch mit „Anführungszeichen“ versehen werden.
Ich würde behaupten jede Mutter fragt sich, ob sie eine gute ist. Doch unsere Gesellschaft wird immer schneller und besser, aber noch viel schlimmer: die große Not kommt vom vergleichen.
Worauf ich hinaus will kann man noch nicht ahnen, ich möchte euch mal eine Einsicht geben was mich beschäftigt.
Wenn man Eltern wird muss man sich viele Dinge mal mehr mal weniger überlegen. Manches hat man sich überlegt und macht es dann doch anders. Ich gehe vom positiven im Menschen aus und denke, dass jeder das Beste für sein Kind möchte. In vielen Magazinen oder Blogs kann man dann daran teilhaben wie es Andere umsetzten. Auch da tauchen die „guten Mütter“ immer wieder auf. Themen, wie B(r)eikost, Stoffwindeln ?!, kranke Kinder sind nur einige Beispiele.
Warum ich das hinterfrage? Weil ich finde, ob jemand mit Stoff wickelt, selbst kocht oder Gläschen gibt, soll doch bitte jeder für sich entscheiden. Mich stört, dass man immer hinterfragt was andere machen. Psychologisch gesehen weiß ich, dass man als Mutter dann nur vergleicht und reflektiert was für einen gut ist, aber auf den Rücken Andere ist nicht richtig.
Also: Ja ich koche das Essen für mein Kind selbst und nochmal ja, ich dampfgare es sogar! Schlimm! Und auch schon lange bevor der Schnullerliebling auf die Welt kam, da ich stolze Thermomix Besitzerin bin, ich weiß hinter vorgehaltener Hand lacht man über uns. Er bekommt aber auch Gläschen. Wir bekommen auch eine Biokiste und ich hinterfrage bei den Produkten die ich kaufe wo sie herkommen und was drin ist. Ich kaufe nur Fair Trade Kaffee, aber immer schon! Was jetzt nichts mit meinem Kind zu tun hat. Eher mit meiner Lebensweise. Bisher wurde ich dafür nicht kritisch beäugt.
Ich werde das Gefühl nicht los, in vielen kritischen Darstellungen zu diesen belächelten „guten Müttern“ zu gehören und fühle mich damit nicht wohl, obwohl es toll wäre wenn es so wäre ;-). Ich selbst weiß, ich bin nur eine unter Hunderttausenden. Ich komm damit klar, was ich kritisiere ist, dass unsere Gesellschaft aus Mitmenschen normales Verhalten von Kindern kritisch sehen und so viele Eltern damit verunsichern. Das jeder zu allem etwas zu sagen hat und das dies meist nichts positives ist. Oder ist euch im Supermarkt mal jemand auf euch zu gekommen als euer Kind getrotzt hat und hat gesagt: „das geht vorbei!“? Alle Eltern durchleben diese Phase und werden kritisch beobachtet. Ich habe das Gefühl jeder hat zu allem was zu sagen, auch wenn man es nicht hören will.
Ich hoffe das all die Mütter gute Mütter ohne „“ sein können.